Stellungnahme

Aus gegebenem Anlass wurde in 2013 die folgende Stellungnahme des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Trupbach-Seelbach zu der EKD-Orientierungshilfe zum Thema "Ehe und Familie" verfasst:

 

Standpunkt


Ehe und Familie - in unserer Kirchengemeinde


Aufgrund verschiedener Zeitungsberichte wurden wir mehrfach auf das Thema „Ehe und Familie“ angesprochen. Dabei wurden wir auch gebeten, unseren Standpunkt darzulegen. Darum hier ein paar Hinweise. Wer gerne Weiteres wissen möchte, kann uns gerne ansprechen. Es gibt auch eine ausführliche Stellungnahme zu der landeskirchlichen Hauptvorlage „Familien heute“, die in der Kirche und im Gemeindezentrum ausliegt.

 

Die ganze Bibel ist die Grundlage

 

Wie in allen anderen Bereichen ist es uns auch in Bezug auf Ehe und Familie wichtig, danach zu fragen, was die Bibel sagt. Denn die Bibel ist Gottes Wort. Moden, Zeitströmungen und politische Meinungen ändern sich. Aber Gottes Wort bleibt. Darum dürfen wir uns nicht an das anpassen, was „man“ heute sagt oder denkt. Sondern wir müssen uns an dem orientierten, was in der Bibel steht. Die Bibel ernst zu nehmen, heißt auch, nicht einzelne Teile oder Stellen „wegzustreichen“, indem man sagt: „Diese oder jene Aussage passt nicht in unsere heutige Zeit“. Oder: „Hier irrt die Bibel“ (oder einer ihrer Autoren wie z.B. Paulus). Sondern wir müssen fragen: Was bedeutet das, was damals aufgeschrieben wurde, für uns heute?

 

Die Ehe ist die Grundlage der Familie

 

Der Begriff „Familie“ kommt in der Bibel nur am Rande vor. Aber ganz eindeutig ist in der Bibel, dass jeweils ein Mann eine Frau heiraten soll (vgl. 1.Kor. 7,2+9 [1]). Die Ehe von Mann und Frau ist auch der Ort, an dem Kinder gezeugt werden können und sollen (vgl. 1.Mose 1,27+28 [2]). Ehescheidung und homosexuelle Lebensgemeinschaften werden dagegen abgelehnt, sie entsprechen nicht dem Willen Gottes (zur Ehescheidung vgl. z.B. Markus 10,9-12 [3], zu homosexuellen Lebensgemeinschaften vgl. Römer 1,26+27 [4]). Entgegen mancher kirchlicher Äußerungen bleiben wir darum dabei, dass die Ehe von Mann und Frau eine Stiftung Gottes ist - und der Ort, wo die Geschlechtsgemeinschaft ihren Ort hat. Sie bildet somit die Grundlage der Familie. Dabei ist es uns wichtig, Ehen und Familien ganz konkret zu unterstützen, z.B. durch Eheseminare und besondere Angebote für Familien. Eine Segnung von homosexuellen Lebensgemeinschaften findet bei uns nicht statt.

 

Die Gebote Gottes sind die Grundlage für das Zusammenleben

 

Nur wenn wir die Gebote Gottes ernst nehmen, kann unser Leben gelingen. Auch in der Ehe und in der Familie. Leider werden Christen - wie alle anderen – immer wieder schuldig, auch in diesem Bereich. Es liegt uns fern, uns dann über andere zu stellen und zu meinen, wir seien etwas Besseres. Denn vor Gott sind wir als Menschen alle Sünder. Und für alle Sünde bietet Jesus uns seine Vergebung an. Auch für die Sünde der Ehescheidung zum Beispiel. Die Vergebung setzt voraus, dass wir bereit sind Sünde beim Namen zu nennen, sie zu bekennen und uns von Gott verändern zu lassen. Gott liebt den Sünder, aber er hasst die Sünde. Das gilt auch für alle Sünden im Bereich von Ehe und Familie. Darum wollen wir barmherzig miteinander umgehen. Aber auch daran festhalten, dass die Gebote Gottes uneingeschränkt gelten und uns helfen, miteinander zu leben.  

 

Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Trupbach-Seelbach  

 

 


[1] 1.Kor. 7,2+9: „Aber um Unzucht zu vermeiden, soll jeder seine eigene Frau haben und jede Frau ihren eigenen Mann. Wenn sie sich aber nicht enthalten können, sollen sie heiraten; denn es ist besser zu heiraten, als sich in Begierde zu verzehren.“ 

[2] 1.Mose 1,27+28: „Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.“ 

[3] Markus 10,9-12: „Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. Und daheim fragten ihn abermals seine Jünger danach. Und er sprach zu ihnen: Wer sich scheidet von seiner Frau und heiratet eine andere, der bricht ihr gegenüber die Ehe; und wenn sich eine Frau scheidet von ihrem Mann und heiratet einen andern, bricht sie ihre Ehe.“ 

[4] Römer 1,26+27: „Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen.“

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